Chronik

Vereinsgeschichte/ Regeln / Satzungen: Es ist davon auszugehen, dass die Schiffergilde zuerst eine lose Gemeinschaft von Schiffern und deren Angehörigen war. Satzungen im heutigen Sinne gab es nicht. Daher findet man in dem alten Protokollbuch auch hin und wieder Hinweise über aktive und inaktive Mitglieder. Vermutlich hat man streng unterschieden, wer aus dem Schifferstand kommt oder wer sich dem Schifferstand verbunden fühlt. Hierüber wird nachstehend noch Bezug genommen. Nachdem die Gilde der Pfarrkirche St. Remigius in Königswinter eine St. Nikolaus Statue geschenkt hatte und eine Schifferfahne angeschafft hatte, wurden am 20. Januar 1851 Regeln erlassen über den Gebrauch der Gildenfahne. Hierin wurde zunächst festgelegt, dass diejenigen Schiffer die durch freiwillige Spenden behilflich waren, da eine Fahne für die hiesige „Schiffergesellschaft“ angeschafft werden konnte, den Vorzug haben unentgeltlich, bei ihrem eigenen und ihren Frauen-Begräbnis, die Fahne vorgetragen zu bekommen. Hieraus ergibt sich schon die Tatsache, dass damals nur aktive Schiffer vollwertige Mitglieder der Gilde waren. Im Jahre 1886, wird laut Beschluß gesagt, dass sich nur die Personen als Mitglieder zu betrachten haben, die sich statutengemäß als Mitglieder haben aufnehmen lassen. Auf welche Statuten hier Bezug genommen worden ist, ist unbekannt. Unter dem 06 Dezember 1904 wurde beschlossen einen Statutenentwurf vorzulegen. Es soll eindeutig geklärt werden, der Begriff Mitglied und Nichtmitglied Wörtlich heißt es als Aktive gelten alle Schiffer und deren Familienangehörige, seine Schwester, Brüder, Töchter, Söhne, Schwiegersöhne von Schiffern.“Andere dem Schifferstande Fernstehende gelten als inactive Mitglieder". In den folgenden Jahren ist aber keine Rede mehr von einer Vorlage eines Statutenentwurfs oder Beschlussfassung einer Satzung. In der Jahreshauptversammlung vom 06. Dezember 1949 wurde darauf hin gewiesen, dass die Gilde über keine Satzung verfügen würde. Es wurde deshalb zu Protokoll genommen, dass eine fehlende Satzung mit Ablauf des Jahres zur nächsten Jahreshauptversammlung ausgearbeitet werden müsse. Diese wurde von dem damaligen Schriftführer Georg Becker ausgearbeitet und der Patronatsversammlung vom 06. Dezember 1950 vorgelegt, genehmigt und in Kraft gesetzt. (Siehe Anlage) Im Grunde genommen sind die Satzungen vom 06. Dezember 1950 die ersten in schriftlicher Form vorliegenden Statuten der Gilde. Aber auch in diesen Satzungen wurde der Begriff „ Mitglied" immer noch nicht völlig geklärt, denn in §3 wird gesagt: „Beim Ableben eines männlichen Mitgliedes bleibt die Ehefrau weiterhin Mitglied“. Aus diesem Grunde wurde am 05.12.1970 beschlossen, dass künftig Ehefrauen Offizielle Mitglieder sein sollen. Damit ist auch die Gleichberechtigung von Mann und Frau auch in der Schiffergilde vollzogen worden. Männer und Frauen sind nunmehr gleichberechtigte und stimmberechtigte Mitglieder. Bereits am 06.12.1959 wurde durch Beschluss des §1, Abs. 2 durch Hinzufügen folgenden Textes „eines verwandten Berufes oder fördernden Berufs“ eine Ergänzung vorgenommen. Eine weitere Ergänzung der Satzung erfolgte am 06.12.1968. Der §3, Abs 1 wird wie folgt erweitert: “Aktives Mitglied der Gilde kann jeder werden, der sich in irgendeiner Form mit der Schiffahrt verbunden fühlt“. Der §3, Satz 2, wird wie folgt geändert: „über die Aufnahme entscheidet der Vorstand“. Im Vorwort der nunmehr gültigen Satzung vom 22. Februar 1992, ist folgendes geschrieben. „Nachdem die Satzung vom 06 Dezember 1950 über 40 Jahre alt ist, erscheint es angebracht, die Satzung der St. Nikolaus-Schiffergilde Königswinter zu überarbeiten und eine neue Satzung zu beschließen und in Kraft zu setzen, die den im Laufe der Zeit eingetretenen Entwicklung gerecht wird." In dieser Satzung ist die Mitgliedschaft in der Gilde genau festgelegt. Erstmalig erfolgt die Aufnahme eines Mitgliedes nach einer schriftlichen Aufnahmeerklärung durch Vorstandsbeschluss. Die am 22. Februar 1992 in Kraft gesetzte Satzung, mit seiner beachtenswerten Präambel, sind die am Stichtag, 31.12.1998 gültigen Statuten der St. Nikolaus- Schiffergilde Königswinter vor 1849.
St. Nikolaus Schiffergilde Königswinter vor 1849
Vorwort Sind es Einhundert-Jahre, Einhundertfünfundzwanzig, Oder bereits über Zweihundert-Jahre, seitdem die St.Nikolaus-Schiffergilde Königswinter existiert?  Diese Frage musste ich mir  vorlegen bei der Erstellung dieser Chronik. Die Antwort ist im Vorwort der  jetzt  gültigen Satzung vom 22.Februar 1992 gegeben, in der sich die Gilde den Namen: “St. Nikolaus-Schiffergilde Königswinter, gegründet vor 1849”, festschreibt. Auf ältere Daten wird in dieser Chronik Bezug genommen Natürlich kann eine Chronik nur auf den vorhandenen Unterlagen aufgebaut werden. In den früheren Jahren hat man nicht alles so genau genommen, wie dies heute im Zeitalter der Computer und Mikrofilme der Fall ist.  So muss auch diese Chronik ein Versuch bleiben, die nicht allumfassend sein kann und auch ein Irrtum nicht auszuschließen ist. Jedoch möchte ich behaupten, die Chronik nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben zu haben. Trotz der langen Zeit ihres Bestehens, hat die Schiffergilde verhältnismäßig wenig an Unterlagen vorzuweisen. Nicht immer dürften die Vorsitzenden Schriftführer und Kassierer die in ihrem Besitz befindlichen Unterlagen der Gilde, an ihre Nachfolger weiter gegeben haben, welches die Arbeit für eine lückenlose Chronik erschwert hat. Das vorliegende Werk dürfte jedoch unseren nachfolgenden Generationen helfen, den Weg ihrer Väter und Großväter in der Gilde zu rekonstruieren. Mit dem 31 Dezember 1992 als Stichtag, endet diese  Chronik. Wenn auch die vorliegende Chronik viel Arbeit und Zeit in Anspruch genommen hat, so war es doch eine schöne und interessante Aufgabe, die ich mir selber gestellt habe, zumal ich neben meinem Vater Peter Reinarz, noch weitere Vorfahren als Mitglieder der Gilde gefunden habe, die sich alle, wie ich selbst auch sich der St. Nikolaus- Schiffergilde Königswinter vor 1849, verbunden gefühlt haben.  Gegeben im Oktober des Jahres 1993  Franz Josef Reinarz Mitglied des Vorstandes der Schiffergilde  Vorwort II  Dieses zweite Vorwort war nicht vorgesehen. Als ich im Oktober 1993 die Arbeit beendet hatte, wurde ich vom 1 Vorsitzender der Gilde, Franz Schmitz gebeten, die Chronik weiter zu führen und mit dem 31.12.1998 abzuschließen. Dies hatte natürlich seinem Grund, denn die Gilde feiert am 6. Dezember 1999 ihr 150-jähriges Bestehen.  Zu diesem festlichen Ereignis, soll die Chronik erscheinen und den Mitgliedern, den Ehrengästen und den entsprechenden Institutionen zur Verfügung gestellt werden. Nun ist auch dieses Ziel erreicht und die Chronik der St Nikolaus-Schiffergilde Königswinter vor 1849 mit dem Stichtag 31.12.1998 liegt vor. Für den Leser dieser Chronik wird vieles bisher Unbekanntes genannt:  Fakten, Namen, Zahlen eine Chronik. So darf ich zum Abschluß dieses zweiten Vorworts der Hoffnung Ausdruck geben, das sich ein Mitglied der Gilde finden wird, der die Fortsetzung der Chronik schreibt, damit im Jahre 2049 zum 200-jährigen Bestehen der Gilde eine zweite Chronik vorgelegt werden kann, für die Zeit von 1999 bis 2049. dies wäre mein Wunsch, mit der Bitte um Erfüllung.  Gegeben im März 1999  Franz Josef Reinarz Der Vorstand:  Vorstand der St. Nikolaus-Schiffergilde Königswinter vor 1849 am Stichtag: 31.12.1992   1.Vorsitzender:			Franz Schmitz 					1. Vorsitzender seit dem 06.12.1983 Stellv. Vorsitzender	 	Herbert Menden  Stellv. Vorsitzender seit dem 06.12.1992 Schriftführer:			Frau Liesel Reinarz Schriftführerin seit dem 06.12.1983 Kassierer:				Frau Erika Proff Kassiererin seit dem 06.12.1989 1.Fähnrich:				Günter Stockmeyer 					1.Fähnrich seit dem 06.12.1988 2.Fähnrich:				Peter Mautsch 					Fähnrich seit dem 06.12.199 Beisitzer:				Franz Josef Reinarz 					Beisitzer seit dem 06. 12.1968 Beisitzer:				Franz Willi Schmitz 					Beisitzer seit dem 06.12.1983   Vorstand der St. Nikolaus-Schiffergilde Königswinter vor 1849 am Stichtag: 31. 12.1998  1.Vorsitzender:			Franz Schmitz 					1. Vorsitzender seit dem 06.12.1983 Stellv. Vorsitzender:		Herbert Menden Schriftführer: 					Stellv. Vorsitzender seit dem 06.12.1992 Schriftführer:			Manfred Lohmer 					Schriftführer seit dem 05.12.1993 Kassierer:				Clemens Schmitz 					Kassierer seit dem 06.12.1997 1.Fähnrich:				Peter Mautsch		 					Fähnrich seit dem 06.12.1998 2.Fähnrich:				Martin Bauer 					Fähnrich seit dem 06.12.1998 Beisitzer:				Franz Josef Reinarz Beisitzer seit dem 06.12.1968 Beisitzer:				Franz Willi Schmitz Beisitzer seit dem 06.12.1983   Der Vorstand der Schiffergilde Königswinter vor 1849 am 31. Dezember 1998     Von links stehend: Kassierer Clemens Schmitz, Schriftführer Manfred Lohmer, 1. Vorsitzender Franz Schmitz, 2. Fähnrich Martin Bauer, 1. Fähnrich Peter Mautsch  Von links sitzend Beisitzer Franz Josef Reinarz, Stellv. Vorsitzender Herbert Menden Beisitzer Franz Willi Schmitz.  Das Bild wurde am Fronleichnamstag, 3. Juni 1999, auf der MS ,Theresia" aufgenommen Die Vereinsgeschichte/ der Anfang   Die Satzung der St. Nikolaus- Schiffergilde Königswinter vom 22.02.1992 schreibt als Gründungsjahr „vor 1849“ damit ist bereits zweierlei gesagt, erstens die Gilde wurde vor 1849 gegründet und zweitens das genaue Jahr der Gründung ist nicht bekannt.  Die älteste Unterlage der Gilde ist bezeichnenderweise ein „Verzeichnis der aus der löblichen Schiffergilde Verstorbenen" (Das Orginal befindet sich im Heimatmuseum Königswinter). Siehe Anlage. In dieser Liste sind 83 Personen aufgeführt. Die erste Angabe einer Jahreszahl ist unter der Nr. 27 gennant, dort ist das Todesjahr für den Junggesellen Joannes am Fahr mit 1770 angegeben. Die letzte Jahreszahl in diesem Verzeichnis, unter Nr. 79 ist 1846, in diesem Jahr starb das Mitglied Jacob Reinarz. Zufällig ist der Schiffer Jacob Reinarz, der Ur-Ur-Großvater des Chronisten dieser Niederschrift und kann durch belegte Ahnenforschung bestätigen, dass Jacob Reinarz am 09.03.1846 gestorben ist. Es sind demnach bereits 83 Mitglieder der Gilde vor dem Jahr 1846 verstorben. Das alte Protokollbuch, trägt auf der Außenseite die Inschrift, "Schiffergesellschaft Königswinter“, auf der ersten Innenseite die Aufschrift, "Notiz-Buch des Nikolaus Schiffervereins zu Königswinter 1849",  deshalb hat man wohl in den späteren Jahren diese Jahreszahl als Gründungsjahr zugrunde gelegt.  Doch bereits eine Seite weiter wurde geschrieben: ,,Der Schifferverein zu Königswinter hat sich gebildet im Jahre 1846“. All diese Jahreszahlen verwirren mehr als sie klären, deshalb kann man getrost „vor 1849“ sagen.  Damit dürfte bewiesen sein, dass die St. Nikolaus-Schiffergilde Königswinter vor 1849, der drittälteste Verein in Königswinter ist. Ältester Verein ist die St. Sebastianus-Männer-Bruderschaft 1547 und diesem folgen die St Sebastianus-Junggesellen-Bruderschaft 1604, sodann kommt die St Nikolaus-Schiffergilde Königswinter die damit aber die älteste Berufsvereinigung in Königswinter ist. Die Vereinsgeschichte / Vereinsname   Bei der Bildung des ersten Vorstandes im Jahre 1846, heißt es im „Notizbuch des Nikolaus Schiffervereins“, der  Schifferverein zu Königswinter.  Auffallend ist, es wird nicht von Hl. oder St. Nikolaus-Verein gesprochen sondern lediglich „Nikolaus Schifferverein“. Am 20. Januar 1851 wurden „zu beobachtende Regeln über den Gebrauch der Schiffer-Fahne“ aufgestellt, worüber sich die „Gesellschaft“ geeinigt hatte. Im Text wird der Gebrauch der Fahne der Schiffergesellschaft geregelt. Der Verein wird als  Schiffergesellschaft  Bezeichnet.  Im Protokoll der General-Versammlung vom 17 Dezember 1876 findet man den Namen Schiffer- bruderschaft. Um einen Schreibfehler kann es sich hierbei nicht handeln, denn es wird auch von einem bestellten Bruderdiener gesprochen. Als dritten Namen wird nun vom Verein über Gesellschaft die  Schifferbruderschaft  Genannt.    Am 15. Februar 1880 werden die Regeln über das Tragen der Fahne geändert und das Wort Gilde gebraucht. Im gleichen Jahr, am 06. Dezember 1880 wird Johann Jos. Becker zum neuen Präsidenten der Gilde gewählt. Ab dem Jahre 1880 findet man in den Niederschriften den Namen:   Schiffergilde.  Zunächst wird das Wort Schiffergilde in einem Wort geschrieben. Auch nur das Wort Gilde findet man in den Niederschriften. Am 06. Mai 1905 wird der St. Nikolaus-Schiffer-Verband gegründet.  Bei der Generalversammlung vom Dezember 1906 wird beschlossen, dem St. Nikolaus Schifferverband beizutreten, sodass davon auszugehen ist, dass ab diesem Zeitpunkt die Schiffergilde sich auch  St. Nikolaus-Schiffergilde  nennt, obwohl, dies steht eindeutig fest, sich der Schifferverein im Jahr 1849 unter den Schutz des hl. Nikolaus gestellt hat, wie das Bild des hl. Nikolaus im ersten Protokollbuch der Gilde zeigt. Vereinsgeschichte  St. Nikolausfigur / Gildenfahne   Da der Beruf des Schiffers nicht ungefährlich war und ist, kann man sich des Eindrucks nicht verschließen, dass vor über hundert Jahren, die Schiffer den Wunsch hatten, sich einen Schutzpatron zu suchen. Von den Schutzpatronen der Schiffer, dies sind St. Christophorus St. Nikolaus und St. Peter, wählte man den heiligen Nikolaus.  Der hl. Nikolaus war Bischof von Myra, starb um 350 n.Chr., ist Patron der Schiffer und Kaufleute, sein Fest ist am 6. Dezember eines jeden Jahres  Im Jahre 1842 stiftete der „Schifferverein“ Königswinter der kath.Pfarrkirche St. Remigius, eine „Statue“ des hl. Nikolaus zur Verschönerung der Kirche und zum Schutz der Schiffer. Die Statue kostete 24 Taler und 20 Silbergroschen. Da über die Herkunft des Geldes keine Aufzeichnungen vorliegen, ist davon auszugehen, dass das Geld für die Nikolausfigur durch freiwillige Spenden aufgebracht worden ist. Damit stand der Name St. Nikolaus für die Gilde fest, gleichwohl, ob in den Unterlagen die Namen: SchiffergeselIschaft, Schifferverein, Schifferbruderschaft oder Schiffergilde genannt wird.  Unter dem 03. August 1846, erfolgte ein Aufruf, Geld für eine „Vortragsfahne" zu spenden. Der Spendenaufruf ist in dem damaligen Deutsch geschrieben, (siehe Anlage) er sei hier in der heutigen Schreibweise wiedergegeben, aber in der damaligen Wortstellung: "Bei gegenwärtigen Zeit erscheint uns: dass dadurch nötigen: geselligen zusammenhalten einer jeden Körperschaft, ist es für die hiesigen Schiffer zu einem Bedürfnis geworden sich durch stetes zusammenhalten; in ihren Geschäften zu stärken, zu diesem Zwecke und zur Ehre des heiligen Nikolaus, als Schutzpatron unserer Gilde, soll nun eine entsprechende Vortragsfahne und Kerze zum Gebrauch bei Prozessionen und Begräbnissen beschafft werden von den allen zu dieser wohllöblichen Bruderschaft gehörigen Mitgliedern, als Symbol der Eintracht und als Panier, eines höheren Zieles, das des religiösen Fortschritts getragen werden soll."  Es werden hiermit sämtliche Mitglieder gebeten ihren beliebigen Betrag nachstehend mit ihrer werten Unterschrift zu bezeichnen.                   Königswinter den 3. August 1846  Bey gegenwärtigen Zeit erscheint uns: dass dadurch nöthigen: geseeligern zusammenhalten einer jeden Körperschaft, ist es für die hießigen Schiffer Zu einer Bedürfniß geworden  sichs durch stetes zusammenhalten; in ihrem Geschäfte zu erstärken, zu diesem Zwecke, und zur Ehre Deß heiligen Nicolaus, als Schuztpatron unserer Gilde, soll nun eine entsprechende Vortragsfahne und Kerze zum Gebrauche bey Prozeßionen und Begräbnißen beschaft werden von dehn allen zu dieser wohllöblichen Bruderschaft gehörige Mitglieder, als Symbol der Eintracht und als Panier, eines höheren Zieles, das deß religiösen Fortschritten getragen werden soll. Es werden hierzu sämtliche Mietglider gebeten Ihren beliebeigen Betrag nachstehend mit Ihrer werten Unterschrift zu bezeichnen.  "Deß Heilligen St. Nicolaus - Zu Erren Und seine Gnad zu mehren soll unsere Streben Sein. Dann wird in Todeßgefahren uns seine Hülfe bewahren,  Ein Schützer stets unß sein“.               Erster Gottesdienst auf dem Rhein. Fährschiff „Königswinter II“ am 6.Dezember 1981 Begleitschiffe „Rheinfels“ und „Annemarie“    Der Spendenaufruf endet mit einem Gedicht an St. Nikolaus. Es folgt die Spendenzeichnung für die neue Fahne. Die Fahne wurde im Jahre 1847 angeschafft und kostete 84 Taler. Zur Fahne gehören zwei goldene Quasten und eine Schärpe für den Fähnrich. Als erster Fähnrich ersteigerte Wilhelm Reinarz diesen Posten und mußte dafür 21 Taler bezahlen.  Am 25. Oktober 1868 erhielt die Schiffergilde eine neue (zweite) Fahne. Angefertigt wurde die Fahne von Herrn J.B. Düster aus Cöln. Einschließlich einer neuen Schärpe und Bänder kostete die Fahne 80 Taler. Die neue Fahne wurde am 06 Dezember 1868 eingesegnet.   Das "Vortragen" der Fahne bei Begräbnissen, war durch Beschlüsse der Generalversammlung geregelt worden. So wurde z.B. am 17 Dezember 1876 beschlossen, daß bei Todesfällen von Nichtmitgliedern, das Vortragen der Fahne sechs Mark kostete und zusätzliche eine Reichsmark für den Fähnrich zu entrichten sind. Am 15. Februar 1880 wurde beschlossen:  Soll auch die zweite Fahne die Leiche begleiten, so ist dafür von der Familie des Verstorbenen drei Mark zu vergüten. Bei dieser Gelegenheit darf auch daraufhin gewiesen werden, daß die Mitglieder der Gilde durch einen Boten der Gilde persönlich benachrichtigt wurden, zu welchem Zeitpunkt das verstorbene Mitglied beerdigt wird.  Am 19. Mai 1879 mußte die erste Fahne der Gilde restauriert werden. Die Bonner Fahnenfabrik erhielt hierfür 72 Mark. Am 06. Dezember 1885 wurde beschlossen, eine neue gestickte Seidenfahne herstellen zu lassen. Bei der Beschaffung des Geldes hatte sich Hochwürden Kaplan Rey besonders verdient gemacht und große „Hülfe" geleistet. Wegen seiner Verdienste um die Gilde wurde Hochwürden Kaplan Rey, am 06. Dezember 1885, Ehrenmitglied der Gilde. Die Fahne kostete 800 Mark. Für die Bezahlung wurden bei der Spar u. Creditbank Königswinter ein Credit in Höhe von 300 Mark aufgenommen. Am 05 Dezember 1886 wurde die neue Fahne von Kaplan Rey eingesegnet.  Von der Firma Neßler u. Blambeck in Bonn, wurde am 10. März 1894 für den Fähnrich eine neue Schärpe geliefert. Der Betrag von 60 Mark hatte das Mitglied A.W. Lemmerz vorgelegt.  Am 06. Dezember 1926, faßte die Generalversammlung den Beschluß, das Bild von St. Nikolaus aus der ersten Vereinsfahne stammend, dem neuen Heimatmuseum vorläufig leihweise zur Verfügung zu stellen.  Ausserdem wurde am gleichen Tage beschlossen, für die Reparatur der jetztigen Fahne 300 Mark zu verausgaben. Die Restaurierung findet ihren Hinweis auf der Rückseite der Fahne, dort ist das Jahr 1927 als Jahr der Instandsetzung und das Jahr 1886 als Jahr der Einsegnung festgehalten. Bei der Jahreshauptversammlung vom 06. Dezember 1972 wurde das seit Jahren aktuelle Thema über die Instandsetzung der Gildenfahne diskutiert. Die Finanzierung aus der Gildenkasse war nicht möglich. Unser damaliger Präses Pfarrer Karl Heimann, hatte alsdann den Vorschlag gemacht, die Gilde zahle DM. 1000,00, den Fehlbetrag bis zu Rechnungshöhe, übernehme der Präses selbst. Unter dem 23. August 1973 wird die Großzügigkeit des Präses in einer besonderen Eintragung in der Chronik vermerkt und gewürdigt. Diese Fahne ist gegenwärtig die .,Vortragsfahne" der Gilde.  Zusammenfassung: Erste Fahne wurde im Jahre 1847 angeschafft. Das Mittelstück der ersten Fahne St. Nikolaus befindet sich als Leihgabe im Heimatmuseum der Stadt Königswinter. Zweite Fahne angeschafft im Jahre 1868 der Verbleib der Fahne in ungeklärt. Dritte Fahne wurde am 06.12.1886 eingesegnet. Diese Fahne wurde im Jahre 1927 zum erstenmal restauriert. Eine zweite Auswechselung des Grundtuches von grün auf dunkelblau erfolgte im Jahre 1973. Diese Fahne ist vorhanden und wird bei Festlichkeiten, Prozessionen und Beisetzungen verstorbener Mitglieder der Gilde gebraucht. Anzahl der Mitglieder / Eintrittsgeld / Jahresbeitrag / Umlage   Wie bei der Vereinsgeschichte erwähnt, ist die genaue Anzahl der Mitglieder schwer zu ermitteln. Wenn ein Mann der Gilde beitrat, wurden seine Ehefrau, seine Söhne und Töchter ebenfalls Mitglied. Anderseits wurden auch alleinstehende Personen aufgenommen. Zahlende Mitglieder waren daher meist nur Familienväter. So ist davon auszugehen, daß die Mitgliederzahlen in den früheren Jahren höher waren als angegeben, da die Familienangehörigen auch Mitglieder waren, aber keinen  besonderen Beitrag zahlten. Neben dem Jahresbeitrag wurde in den früheren Jahren auch eine „Aufnahmegebühr“ bezahlt. Sofern die Beiträge im Jahr für die Unkosten nicht ausreichte war noch eine Umlage zu zahlen. So wurde. z.B. früher der Pfarrer, der Küster, der Organist und die Kerzen oder Trauerzier extra bezahlt. Am 20.01.1851 hatte sich die ,,Gesellschaft geeinigt“ die Aufnahme in die Gilde kostet 1 Taler und 5 Silbergroschen. Nachstehend werden soweit zu ermitteln war, auch teil gekürzt, die Anzahl der Mitglieder, der Jahresbeitrag, Aufnahmegebühr und ggf. die Umlage aufgeführt:                                                           St.Nikolaus-Schiffergilde Königswinter/ Mitglied im Schifferverband   Am 16. Mai 1905 wurde in Köln der St. Nikolaus-Schifferverband gegründet. Bei der Mitgliederversammlung vom 03. Dezember 1906, hat Kaplan Dr. Scholl, Kaplan an der Kirche St. Jacob in Köln, in Königswinter den Mitgliedern der Gilde einen Vortrag gehalten. Thema: Mißstände in Schiffergewerbe und forderte unsere Gilde auf dem Verband, der religiöse und soziale Hebung des Schifferstandes bezweckt, beizutreten.   Nach lebhafter Diskussion, wurde auf Antrag von Kaplan Dr. Scholl, einstimmig beschlossen, dem St. Nikolaus Schifferverband beizutreten. Präses unserer Gilde, Pfarrer Commes gab seiner Freude zum Ausdruck, daß die hiesigen Schiffer, obwohl nur zum Teil von dem Umstand auf dem religiösem Gebiet betreffen, doch in dieser Punkte eines Sinnes waren.  Zwei Delegierte wurden beauftrag an der am 5/6. Dezember 1906 Mannheim stattfindenden Generalversammlung teilzunehmen. Die Mitglieder Hironimus Reinarz und Leonhard Schwippert nahmen an der Generalversammlung teil und berichteten später über den Verlauf der Versammlung in Mannheim.  Die Gilde zahlte im Jahre 1906 als ersten Verbandsbeitrag 10 Mark.  An Kaplan der Pfarre St. Jacob in Köln wurde am 07. Dezember 1907  10,20 Mark als Verbandsbeitrag bezahlt.  Aus einer Sondersammlung vom 09. und 17.12.1907 wurden 22 Mark an Kaplan Dr. Scholl überwiesen.  Inzwischen war Dr. Scholl in Köln zum Domvikar ernannt worden.  Als Jahresbeitrag für 65 Mitglieder wurden im Jahre 1910  20 Mark bezahlt.  Für den Mannheimer-Schifferverband wurde für das Jahr 1913 20 Mark an Kaplan Geimer, Köln, überwiesen.  Am 05. Februar 1917 wurden an Pfarrer Graf Spee, Pfarre Maria Lyskirchen, Köln 10 Mark bezahlt.  Im Jahre 1920 betrug der Jahresbeitrag 20 Mark.  Am 06. Dezember 1924 wurde beschlossen, jährlich einen Betrag von 35 Mark an den St. Nikolaus- Schifferverband in Mannheim zu zahlen. Hiernach verlieren sich die Aufzeichnungen über die Beitragszahlungen an den Schifferverband Mannheim.   In den Nachkriegsjahren wurde der Verband von dem hochverdienten Prälaten Maron aus Mannheim geleitet. Unterstützt wurde Prälat Maron von dem Schifferpfarrer Anton Weinmann, der nach dem Tode von Prälat Maron im Jahre 1963 Generalpräses des Verbandes wurde. Unter Generalpräses Anton Weinmann war Johannes Küppers Schifferpastor. Später wurde Pfr. Paquet, Duisburg, Schifferpastor.   Im Jahre 1984, auf unserem Patronatstag, dem 06. Dezember war Msgr. Anton Weinmann in Königswinter und hat zusammen mit unserem Präses Msgr. Pfarrer Pock, auf dem Fährschiff "Königswinter II" die Patronatsmesse gelesen. Am 06 Dezember 1989 war Bezirkspräses Pfr. Franz Knothe unser Gast und hat auf dem Motorschiff "Bonna" die hl. Messe gelesen. Generalpräses Msgr. Anton Weinmann trat im Jahre 1989 von seinem Amt zurück und Schifferpastor W. Paquet wurde Generalpräses des St. Nikolaus- Schifferverbandes, jetzt mit Sitz in Duisburg. Bezirkspräses Pfr. Franz Knothe wurde Vize-Generalpräses mit Sitz in Frankfurt/Main.  Seit Jahren zahlt die Gilde Königswinter, jährlich 20,00 DM an den St. Nikolaus-Schifferverband.  In der Satzung der St. Nikolaus-Schiffergilde Königswinter vor 1849, ist in §10, Abs. 2, die Beitragszahlung an den Verband geregelt. Der Beitrag beträgt mindestens 20,00 DM und höchstens 100,00 DM. Höhere Beiträge dürfen nur mit Zustimmung der Patronatsversammlung gezahlt werden.  Für die Jahre 1988 und 1989 wurden 24,00 DM gezahlt, für 1993 bis 1996 20,00 DM und für 1997 80,00 DM. Jahr: Mitglieder  Beitrag 1854 38 6 Silbergroschen 1855 39 6 Silbergroschen 1856 39 5 Silbergroschen 1857 39 5 Silbergroschen 1858 40 5 Silbergroschen 1859 40 5 Silbergroschen 1860 40 5 Silbergroschen 1861 44 5 Silbergroschen 1862 42 5 Silbergroschen 1863 42 5 Silbergroschen 1864 42 5 1/2 Silbergroschen 1865 41 5 1/2 Silbergroschen 1866 42 7 Silbergroschen 1867 40 7 Silbergroschen 1868 42 7Silbergroschen 1870 43 12 Silbergroschen 1871 40 10 Silbergroschen 1872 39 12 Silbergroschen 1873 39 12 Silbergroschen 1876 - Aufnahme kostet 20 Silbergroschen 1877 42 Umlage a Mitglied 75 Pfg. 1882 - Aufnahme 2 Reichsmark 1886 - Aufnahme 4 Reichsmark (2 M. Aufnahme, 2 M.Fahnenanteil) 1887 - 1,50 Mark / Reichspfennig 1895 - 1,50 Mark / Reichspfennig 1896 - 1,00 Mark / Reichspfennig 1898 - 1,00 Mark / Reichspfennig Aufnahme 2 RM. Pro Mitglied 1908 34 1,30 Mark Reichspfennig 1909 71 1,30 Mark 1910 65 1,85 Mark 1911 60 1,85 Mark 1920 - 5,00 Mark 1921 - 7,00 Mark 1924 - 3,50 Mark 1925 - 5,00 Rentenmark 1930 - 3,00 Rentenmark 1940 - 2,00 Rentenmark (während d. Krieges) 1956 - 4,00 DM /mit Ehefrau 6,00 DM 1961 - 10,00 DM / über 65 Jahren 6,00 DM 1969 - 10,00 DM Mitglieder mit Ehefrau Ww 4 DM 1970 - 10,00 DM / Weibl. Mitglied 5,00 DM 1972 - 7,50 DM pro Mitglied 1975 - 7,50 DM pro Mitglied 1978 - 10,00 DM pro Mitglied 1980 - 12,00 DM pro Mitglied 1982 - 12,00 DM pro Mitglied 1983 51 12,00 DM pro Mitglied 1984 53 15,00 DM pro Mitglied 1985 53 15,00 DM pro Mitglied 1986 66 15,00 DM pro Mitglied 1987 66 15,00 DM pro Mitglied 1988 60 20,00 DM pro Mitglied 1989 63 20,00 DM pro Mitglied 1990 60 20,00 DM pro Mitglied 1991 77 20,00 DM pro Mitglied 1992 82 20,00 DM pro Mitglied 1993 74 20,00 DM pro Mitglied 1994 76 20,00 DM pro Mitglied 1995 83 20,00 DM pro Mitglied 1996 84 25,00 DM pro Mitglied 1997 88 25,00 DM pro Mitglied 1998 84 25,00 DM pro Mitglied 1847 Für das Hochamt am St. Nikolaustag mit Segen und den Gebrauch der Chorkappe und das Seelenamt für die Verstorbenen Mitglieder mit Trauerzier Nr. II, waren zu zahlen: An den Pfarrer 4 Taler, 7 Silbergroschen, 6 Pfg. Zusätzlich an den Küster, Organist und Chorsänger 3 Taler, 11 Silbergroschen Für Kerzen (Lichter an St Nikolausfigur) 2 Taler, 23 Silbergroschen.  1857 Ein Stein im Rhein wurde gesprengt. Die Gilde zahlte hierfür, 2 Taler und 10 Silbergroschen.  1860 Für Hochamt und Seelenamt wurde von der Gilde bezahlt. Pfarrer einschl. Benutzung der Chorkappe 3 Taler und 5 Silbergroschen.  1861 Beim Tode eines Mitgliedes der Gilde wurden die Mitglieder durch eine Boten benachrichtigt. Der Bote bekam hierfür 5 Silbergroschen. Bei Beerdigung mit „Trauerzier II“ wurden von der Gilde bezahlt: An den Pfarrer, 3 Taler und 5 Silbergroschen.  An den Küster, 1 Taler und 6 Silbergroschen. An den Organisten 1 Taler und 2 Silbergroschen.  1866 Für die Kerze (Wachs) an der St. Nikolaus-Statue und das Putzen des Leuchters für den Küster wurde bezahlt 1 Taler und 21 Silbergroschen. (Küster war M. Schmitz)  25.10.1868 Die Firma J.B. Düster aus Cöln, liefert eine neue (zweite) Fahne für die Gilde. Dazu eine neue Schärpe und Bänder.  06.12.1868 Die zweite Fahne der Gilde wird gesegnet. Aus diesem Anlaß wurde gebeiert. Für das Beiern wurden bezahlt: 2 Taler und 10 Silbergroschen. An den Küster wurden für die Mehrarbeit bei der Fahnenweihe 1 Taler und 26 Silbergroschen, bezahlt. Die neue Fahne wurde zu 80% versichert und die Prämie für 3 Jahre bezahlt: 3 mal 5 Silbergroschen.  12.01.1870 Goldene Hochzeit der Eheleute B. Felten. Die Mitglieder wurden für die Feier bestellt. Der Bote wurde hierfür mit 5 Silbergroschen bezahlt.  24.02.1874 Präses Pfarrer Clasen wird beerdigt. Die Gilde kauft zwei neue Trauerflore, die Gilde hatte zu diesem Zeitpunkt zwei Fahnen.   19.05.1879 Renovierung der alten (ersten) Fahne bei der Bonner-Fahnenfabrik. Kosten 72 Reichsmark.  1880 Der Fähnrich erhält für das Tragen der Fahne bei Begräbnissen, 50 Rpf. Wünscht die Familie des Verstorbenen zwei Fahnen bei dem Begräbnis, sind hierfür 3 Rmark zu zahlen, 2 Rmark für die Gilde und 1 Rmark für den Fahnenträger.  20.01.1882 Diamantene Hochzeit der Eheleute Emanuel Reusch und Anna Maria geb. Krämer. Die Musikkosten für das „ Ständchen" wurden aufgeteilt zwischen: Schiffergilde Königswinter, Männerbruderschaft Königswinter Männer-Gesangverein Gemütlichkeit Königswinter, jeder bezahlte 11 Rmark. Emanuel Reusch starb am 22 Mai 1882.  15.02.1890 Einführung des neuen Bürgermeisters Kreitz von Königswinter. Eine Abordnung der Gilde war Anwesend.  19.03.1891 Beerdigung des früheren Bürgermeisters Mirbach. Die Gilde war mit einer Abordnung vertreten.  14.06.1892 Einführung des Pfarrverwalters Kaplan Rey als Pastor an St. Remigius in Königswinter.  16.08.1892 Pastor Rey feiert sein 25-jähriges Pristerjubiläum. Die Gilde ehrt ihre Präses zu seinem Ehrentag.  10.03.1894 Eine neue Schärpe für den Fähnrich wird angeschafft. Die Firma Nehsler u. Blambeck aus Bonn, liefert die Schärpe für 60 Rmark  08.05.1897 Das Mitglied Ww. Franz Reinarz war am 04.05.1897 in Beyenburg gestorben. Am 08.05.1987 wird ein Seelenamt gehalten von Pfarrer Christian Reinarz (Osterath). Für Messe und Kerzengeld zahlt die Gilde 7 Rmark.   27.04.1898 Kaplan Commes, später Pfarrer und Dechant in Königswinter, feiert sein 25-jähriges Priesterjubiläum. Die Gilde war bei der Feier vertreten.  1906 Für die Gildenfahne wird eine Schutz hülle gekauft.  11.01.1908 An diesem Tage starb das Mitglied Jacob Wiesen, er war der älteste Mann der Stadt Königswinter.  1910 Vom St. Nikolaus-Schifferverband wird eine Zeitung (Blatt) herausgegeben mit dem Titel  ,,Der Schiffer“  03.10.1915 Für die Benagelung des „Siegfried“ heute auf dem Marktplatz in Königswinter stehend, werden von der Gilde 5 Reichsmark ausgegeben.  1922 Inflationszeit: Am 01.01.1923 wurde für ein Hochamt 300 Mark bezahlt. An Mitgliederbeiträge für die Jahre 1922 und 1923 wurden 37100,00 Mark eingenommen. Eine Annonce im ,Echo" kostete am 01.07.1923,  5.000,00 Mark  1925 Jahrtausendfeier der Rheinlande in Königswinter. Die Schiffergilde beteiligt sich an dem Festzug mit einem Festwagen, einen sogenannten „Oberländisches Handelsschiff" aus dem Jahr 1591. Zur Erinnerung an diese Beteiligung erhält die Gilde eine Fahnenschleife, diese wurde gestiftet vom Bund deutscher Radfahrer.  06.12.1926 Das Bild der ersten Gildenfahne „St. Nikolaus" wird dem Heimatmuseum Königswinter als Leihgabe übergeben.  1927 Unsere derzeitige Gildenfahne träg auf der Rückseite die Jahreszahlen 1886 und 1927. Im Jahre 1886 wurde die neue Fahne gesegnet und im Jahre 1927 erstmalig restauriert.  06.12.1949 Hundertjahrfeier der Schiffergilde Königswinter.  Eine Fahnenschleife, gestiftet von den Damen der Gilde, wird übergeben.  06.12.1950 Die Schiffergilde gibt sich eine Satzung. Bisher gab es nur Vorstands Versammlungsbeschlüsse und Mitglieder.  05.12.1971 Die Gilde feiert ihr 125-jähriges Bestehen. Die Feier begründet sich auf das Jahr 1846, weil bereits im Jahr 1846, Aufzeichnungen über die Gilde bestanden haben.  26.08.1973 Die Gildenfahne wird restauriert. Der bisherige grüne wird durch einen blauen Untergrund ersetzt. Präses Pfr. Heimann, hat durch eine hoch herzige Spende die Neugestaltung der Fahne ermöglicht.  06.12.1981 Erstmalig in der Geschichte der Gilde, fand die Patronatsmesse auf dem Rhein und zwar auf dem Fährschiff „Königswinter II" statt. Unser Präses Msgr. Pfr. Josef Pock zelebrierte die hl. Messe auf dem fahrenden Fährschiff. Anschließend sakramentaler Segen vom Fährschiff für Strom und Stadt.  06.12.1983 Patronatsmesse auf dem Fährschiff „ Königswinter II" Im Anschluss an die hl. Messe segnete Präses Msgr. Pfr Pock, 7 Patronalien des hl. Nicolaus die in Bronce gegossen waren. Pfarrer Pock machte die Patronalien den Schiffseigner von Königswinter und der Fährgesellschaft zum Geschenk, als Fürbitte gegen Unglück und Schäden für Mensch und Schiff.  06.12.1984 Zum drittenmal seit Bestehen der Gilde wurde die hl. Messe auf dem fahrenden Fährschiff ,, Königswinter ll" gefeiert.Diesmal wurde die Patronatsmesse von Generalpräses des St. Nikolaus Schifferverbandes Msgr. Anton Weinmann zelebriert unter Mitfeier unseres Präses Msgr. Pfr. Pock. Nach der hl. Messe segnete der Generalpräses kleine Bronze-Patronalien des hl Nikolaus für die in Königswinter stationierten Schiffe und Fähren, die in den Ruderstühlen angebracht sollen. Unser Präses Msgr. Pfr. Pock war wieder Stifter der St. Nikolaus Darstellungen. Präses Msgr. Pfr. Pock, machte anschließend der Rheinfähre Königswinter GmbH ein besonderes Geschenk. Ein kunstschmiedener Leuchter, der viele Jahre in der Pfarrkirche gehangen hatte und den St. Nikolaus darstellt, wird nunmehr im Sitzungssaal der Rheinfähre seinen würdigen Platz finden.  06.12.1986 Zum fünftenmal in der Geschichte der Gilde war die Patronatsmesse auf dem Fährschiff „Königswinter Il“ und zum zweitenmal in Anwesenheit unseres General-Präses Msgr. A Weinmann, der in Konzelebration mit unserem Präses Msgr. Pfr. J. Pock die hl. Messe feierte.  28.06.1987 Gratulation unserer Gilde an den Generalpräses Msgr. Anton Weinmann, Mannheim zum 65. Geburtstag.  10.09.1987 Unser Präses Msgr. Pfr. Josef Pock feiert seinen 60. Geburtstag. Die Gilde ehrt und gratuliert an diesem Tag seinem Präses.  06.12.1987 Im Jahre 1987 fiel der 06. Dezember auf einen Sonntag. Da die freiwillige Feuerwehr der Altstadt Königswinter in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feierte, war unsere Patronatsmesse zugleich Messe für die Feuerwehr. Die hl. Messe wurde auf dem Motorschiff  „Godesia“ von unserem Präses Msgr. Pfr. Pock gele- sen, während die Predigt, auf besonderen Wunsch der Feuerwehr, von der evangelischen Pastorin Frau Demond gehalten wurde.  06.12.1988 Patronatsmesse auf dem Fahrgastschiff ,,Godesia" mit unserem General präses Msgr. A. Weinmann aus Mannheim und unserem Präses Msgr. Pfr. J. Pock. Nachmittags fuhren 30 Mitglieder mit dem Bus nach Köln und besichtigten Ausgrabungen unter dem Kölner-Dom.  06.12.1989 140-jähriges Stiftungsfest der Gilde Messfeier auf dem Motorschiff  „Bonna“.  Durch Krankheit war unser Präses Msgr. Pfr. Pock verhindert.Der Bezirkspräses Mittelrhein Pfarrer Franz Knothe aus Assmannshausen feierte die hl. Messe. Nach dem sakramentalen Segen wurden die Anwesenden auch mit einer Reliquie des hl. Nikolaus gesegnet. Nach der kirchlichen Feier wurden alle Teilnehmer zu einem Frühstück auf dem Schiff eingeladen,von dieser Möglichkeit machten 86 Personen gebrauch.  06.12.1990 Patronatsmesse auf dem Fahrgastschiff „Bonna“. Unser Präses und Ehrenmitglied Msgr. Pfr. Pock und Pfarrer Knothe, inzwischen zu Vizegeneralpräses ernannt, feierte in Konzelebration das hl. Messopfer.  22.02.1992 In einer a.o. Mitgliederversammlung wird eine neue Satzung mit Vorwort und Präambel beschlossen, die der zeitlichen Entwicklung gerecht wird. Die Satzung vom 06.12.1950 verliert ihre Gültigkeit. In §1, Abs. 4, wird die Pfarrkirche St. Remigius in Königswinter, die Patronatskirche der St. Nikolaus- Schiffergilde Königswinter  11.11.1992 Um einen möglichen Verlust des alten Protokollbuchs der St. Nikolaus- Schiffergilde Königswinter vorzubeugen, wurde von dem Buch ein Mikrofilm angefertigt. Der Film zeigt die Seiten 1 bis 319, aus den Jahren 1847 bis 1970. Zwei Filme befinden sich im Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter. Eine Ausfertigung steht der Gilde jederzeit zur Verfügung.  06.12.1992 Zum elften mal wurde in diesem Jahr die hl. Messe auf dem Rheinstrom gefeiert. In diesem Jahr war das Fahrgastschiff  „Bonna“ wieder auf dem Strom für unsere Patronatsmesse. Unser Ehrenmitglied Msgr Pfr. a.D. J. Pock, zelebrierte die hl. Messe und erteilte den Segen für Strom und Stadt.  06.10.1993 Die Kreissparkasse Königswinter feiert im Jahre 1993 ihr 100-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlaß wurde in den Räumen der Kreissparkasse Königswinter, Bahnhofstraße, eine Ausstellung eröffnet mit Königswinterer Vereinen die 100 Jahre und älter sind. Unter dem Motto ,“100 Jahre Verein (t)" Die St. Nikolaus- Schiffergilde Königswinter vor 1849, war auf dieser Ausstellung vertreten. In der Festschrift der Kreissparkasse Königswinter ist die Gilde auf den Seiten 6 und 7 beschrieben und ein Bild von der Hundertjahrfeier der Gilde am 06.12.1949. Von der Schiffergilde wurde die Gildenfahne und weitere Gegenstände gezeigt. Die Ausstellung fand statt vom 07. bis 26.10.1993.  13.07.1994 Bei einem Zusammentreffen mit Pfarrer G. Kalkert und dem Vorstandsmitglied der Gilde Franz J Reinarz, wurde grundsätzlich Einigung erzielt über die Aufstellung eines Fahnenschrank für unsere Gildenfahne. Über Ausführung, Stelle und Umfang war man sich einig, so daß Pfr. Kalkert mit Schreiben vom 21. März 1994, der Gilde mitteilte, daß mit Zustimmung des Kirchenvorstandes der Fahnenschrank im Remigius Haus aufgestellt werden kann. Der neue Fahnenschrank wurde alsdann am 13. Juli 1994 Platziert. Kosten 1640,00 DM.  06.12.1995 Am 06. Dezember 1989 fand die letzte Patronatsversammlung im Weinhaus Schaumburg/Heseler statt. Nach der Versammlung übergab Frau Schaumburg/Heseler einen schön geschnitzten Kerzenständer, der allerdings restauriert werden mußte, als Geschenk. Im Jahre 1994 wurde hier zu ein Kerzenständer angeschafft. Unser Vorstandsmitglied Manfred Lohmer, stiftete hierzu eine entsprechende Gildenkerze mit dem Bild des Hl. Nikolaus. Am 06. Dezember 1995 wurde der Kerzenhalter mit Kerze von Msgr. Pfr. a.D. Pock gesegnet.  06.12.1995 Unser 1. Vorsitzender Franz Schmitz hatte der Gilde eine Schiffsglocke mit Schiffsglockenhalter gestiftet. Die Glocke soll in Zukunft die hl. Messe einläuten, bei der Wandlung angeschlagen werden und bei Beerdigungen von Mitgliedern als letzter Gruß „In Gottes Namen" erklingen. Glocke mit Glockenständer wurden am 06 Dezember 1995 ebenfalls von unserem Ehrenmitglied Msgr. Pfr. a.D Pock gesegnet. Bis zum Stichtag dieser Chronik am 31.12.1998 wurde die Glocke dreimal bei Beerdigungen von Mitgliedern gebraucht.  27.06.1996 Unser altes Chronikbuch (Notizbuch) wurde in seiner Gesamtheit restauriert um das wertvolle Buch vor dem Verfall zu schützen. Die Restaurierung des alten Eintragungsbuches wurde am 27 Juni 1996, durch eine Fach Buchbinderei ausgeführt (Kosten 828,00 DM).
Interessantes / Erwähnenswertes